„Artenvielfalt im Garten – Blühendes Leben im Garten“

& „Beerenstark – Verwendung und Pflege unserer Beerensträucher“

 

Am 29.04.2025 fasste für uns der Referent Herr Thomas Janscheck seine beiden Vortragsthemen kurzerhand zu einem gemischten Vortrag zusammen. Damit fesselte er auf seine bekannt unterhaltsame und sehr informative Art ca. 50 Zuhörer.

Er stellte uns verschiedene insektenfreundliche Arten einer Heckengestaltung vor:
Wildobsthecken (z.B. Gemeine Klappernuss, Holunder, Schlehe, Mispel), Benjeshecken, Obsthecken 
(diese kann kostengünstig aus Stecklingen erweitert werden).

Seine allgemeinen Kulturhinweise für Beerenobst lauten:

  • Düngung mit Kompost 3l / m² in 3 Gaben: je 1 l Anfang Mai, Anfang Juni und Anfang Juli
  • Kalium 15g / m² Mitte Mai
  • Mulchen mit Stroh oder Rinde
  • Schnitt mit der Ernte ca. 1/3 der ältesten Triebe dürfen entfernt werden

Als vorbeugenden Pflanzenschutz empfahl Herr Janscheck Spritzungen mit Ackerschachtelhalmbrühe gegen Pilzbefall, Brennnesselbrühe zur Blattblaubekämpfung und Brennnesseljauche zur Düngung.

Sein kleines 1x1 für Schmetterlinge im Garten lauten:

  • Je wilder, desto besser
  • Wirtspflanzen pflanzen (Zitronenfalter braucht den Faulbaum; der Kaisermantel wird durch Birnbäume unterstützt; Birken, Buchen und Weiden dienen über 115 Schmetterlingsarten als Wirtspflanzen)
  • Nektarpflanzen
  • Überwinterungsmöglichkeiten schaffen
  • Eine gute, insektenfreundliche Gartenpraxis entwickeln: nicht alles muss im Herbst aus den Beeten entfernt werden. Für Insekten dienen viele verblühten Pflanzenteile der Überwinterung

Empfehlenswerte Obstsorten:

  • Brombeere ‚Theodor Reimers‘ beansprucht wenig Raum, fruchtet überreich und schmeckt köstlich
  • Heidelbeere ‚Patriot‘, große, feste, wohlschmeckende Früchte mit typisch blauen Heidelbeerfarbe;
    gepflanzt wird am besten in Bottiche, die in den Boden versenkt werden. Die Strauchscheibe sollte gemulcht und nur mit weichem Regenwasser gegossen werden.
  • Rote Johannisbeere ‚Rondom‘ überzeugt mit dichten Trauben, die voll mit kräftigen, spritzigsauren Beeren hängen.
  • Schwarze Johannisbeere ‚Titania‘ zeichnet sich durch hohen Fruchtertrag mit vorzüglichem Geschmack aus.
  • Schwarze Johannisbeere ‚Ometa‘ überzeugt mit mittelgroßen, tiefschwarzen und süßen Beeren.
  • Himbeere ‚Himbo Top‘ Herbsthimbeere mit großen, festen, außerordentlich aromatischen Früchten.
  • Himbeere ‚Meeker‘ Sommerhimbeere, die mit zahlreichen, süßen und saftigen Früchten begeistert.
  • Goggolori-Birne: wunderschöne, große Bäume mit hohem Ertrag, sie können bis zu 10 Zentner Ertrag bringen. Im Landkreis Landsberg am Lech haust, der Sage nach, in diesen Birnbäumen der kleine Kobold Goggolori. Er hat die Fähigkeit das Wesen eines Menschen auf einen Blick zu erkennen. Liebenswerten Menschen wirft er süße Früchte in den Schoß, den anderen lässt er gallenbittere Birnen auf dem Kopf zerplatzen.

Rosmarinsorte: ‚Veitshöchheim‘ – winterharte, sehr wüchsige Auslese

Ausflugsziele:

  • Der Arzneipflanzengarten im deutschen Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt mit angeschlossenem Café „hortus medicus“
  • Pflanzenlabyrinth und Erlebniswäldchen in Königsmoos, es handelt sich um ein klassisches Rundlabrinth ohne Kreuzungen und Sackgassen. In drei Wegkreisen werden vier thematisch bepflanzte Beetkreise dargestellt, die die Besucher zum Zentrum des Labyrinths begleiten.

Friedrich Rückert (1788-1866) Den Gärtnern

Ich zog eine Winde am Zaune 
und was sich nicht wollte winden 
begann ich aufzubinden. 
Und dachte, fuer mein Muehen 
sollt es nun froehlich bluehen. 
Doch bald hab ich gefunden 
dass ich umsonst mich muehte; 
nicht, was ich angebunden, war 
was am schoensten bluehte 
sondern, was ich liess ranken 
nach seinen eigenen Gedanken.

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