Seit über 10.000 Jahren begleitet die Kartoffel, auch Bodabiara genannt, den Menschen. Auf der Suche nach einer längeren Haltbarkeit haben die indigene Völker der Anden die Kartoffeln zu Chuño verarbeitet: gefriergetrocknete Kartoffeln, die nur noch 10 % Restfeuchte enthalten und dadurch lange haltbar sind.
Vorgekeimte Kartoffeln können bereits bei Bodentemperaturen von über 6° C ausgepflanzt werden und haben dadurch einen zeitlichen Vorsprung zu direkt gelegten Kartoffeln, die eine Bodentemperatur von mindestens 10 ° C benötigen.
Die Kartoffel ist eine dankbare Kultur: regelmäßiges Wässern, einen lockeren, mit Nährstoffen angereicherten Boden, Sonne und soviel Platz zwischen den Pflanzen, dass der Wind gut durchfahren kann, mehr braucht es fast nicht.
Wenn man dann noch den Kartoffelkäfer absammelt, seine Eier zerquetscht; gegen Krautfäule eine 10% Milchbrühe verwendet, kann man sortenabhängig, bereits nach 70 - 80 Tagen eigene Erdäpfel ernten und genießen.
Bodabiara
„Kartoffel doa i koi mea ‚naus,
höchstends no drei Stranga“,
set d’r Bauer Stanislaus.
„Es isch a Kreiz a’fanga!“
„Zéascht lega, klauba, nau sortiera,
noi – dau mach i nemma mit!
Koi Deifel frisst mea Bodabiara,
all’s frisst bloß – Pomm-Fritt!“